Ei

Konsum

AMA-Gütesiegel

Eier, die auf der Packung mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel gekennzeichnet sind, müssen von Legehennen sein, die in Österreich ausgebrütet wurden, geschlüpft sind und aufgezogen wurden. Alle Frischeier, die im heimischen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sind, tragen das AMA-Gütesiegel. Die Schnäbel dürfen nicht gekürzt werden. Die Eier müssen in Österreich und nach österreichischem Gesetz gelegt, sortiert und verpackt werden. Gefärbte Eier müssen zusätzlich in Österreich gekocht und gefärbt werden. Nur Eier der Güteklasse A dürfen das AMA-Gütesiegel tragen. In einer Stalleinheit dürfen maximal 24.000 Hennen stehen, pro Gruppe und Unterteilung im Stall maximal 6.000. Die Züchtung muss nicht in Österreich erfolgen, internationale Hybridlinien sind zugelassen. Legehennenhalterinnen und -halter müssen die AMA-Futtermittelrichtlinie “pastus+” erfüllen. Es regelt die Qualität der Futtermittel vom Feld bis zur Henne. Legehennen müssen gentechnikfrei gefüttert werden, bei der Junghennenhaltung, die bis zur 18. Lebenswoche erfolgt, ist gentechnisch verändertes Futter zugelassen. Sechs Wochen bevor sie das erste Ei legt, muss eine Legehenne jedenfalls gentechnikfrei gefüttert werden.

AMA-Biosiegel

Das rot-weiße AMA-Biosiegel garantiert, dass die Richtlinien des AMA-Gütesiegels und der EU-Bio-Verordnung eingehalten werden. Das schwarz-weiße AMA-Biosiegel definiert die Herkunft nicht.

Europäisches Staatliches Biosiegel

Das Bio-Siegel der EU garantiert, dass die Vorgaben der EU-Bio-Verordnung eingehalten werden. Diese gelten in allen EU-Mitgliedsstaaten. Regelt ein Staat einzelne Punkte anders, gilt die jeweils strengere Regelung. Zum Beispiel sind in Österreich acht Quadratmeter Auslauf pro Henne vorgeschrieben, auf EU-Ebene vier Quadratmeter. Die EU-Bio-Verordnung limitiert nicht, wie viele Legehennen insgesamt in einem Stall stehen dürfen. 95 Prozent des Futters muss aus biologischer Landwirtschaft sein, das gesamte Futter gentechnikfrei erzeugt werden.

Bio Austria

Der Verein “Bio Austria” regelt die Bio-Haltung strenger als die EU-Bio-Verordnung. Die Standards sind nicht gesetzlich verpflichtend, nur Bio-Austria-Mitglieder müssen sie einhalten. Dann darf das Bio-Austria-Zeichen auf der Eierschachtel sein. Zum Beispiel sind zehn Quadratmeter Auslauf pro Henne vorgeschrieben. Die Legenester müssen mit natürlichen, verformbaren Materialien eingestreut sein. Ein mindestens 1,5 Meter hoher Außenscharrraum – wir Menschen würden ihn als “Wintergarten” bezeichnen – ist verpflichtend.

Tierschutz geprüft

Das “Tierschutz geprüft”-Siegel gibt es für Boden- und Freilandhaltung in konventioneller Landwirtschaft. Vergeben wird es von der Stiftung Vier Pfoten. Es regelt einzelne Kriterien in der Tierhaltung strenger als das Gesetz. Zum Beispiel dürfen weniger Hühner pro Quadratmeter im Stall gehalten werden und ein Außenscharrraum ist verpflichtend.

Tierwohl kontrolliert

Das “Tierwohl kontrolliert”-Siegel kennzeichnet nur Bio-Eier und wird von der “Gesellschaft !Zukunft Tierwohl!” vergeben. Die Richtlinie ist strenger als die EU-Bio-Verordnung. Zum Beispiel müssen die Legenester eingestreut sein. Der Auslauf muss zehn Quadratmeter pro Henne betragen. Im Gegensatz zu den allgemeinen Bio- und Freilandhaltungsrichtlinien regelt “Tierwohl kontrolliert”, wie der Auslauf bepflanzt und gestaltet ist.

ARGE Gentechnik-frei Kontrollzeichen

Damit Eier das Kontrollzeichen der ARGE Gentechnik-frei erhalten, müssen die Legehennen gentechnikfrei gefüttert werden. Junghennen dürfen mit gentechnisch veränderten Futtermittel gefüttert werden, aber nur bis sechs Wochen bevor sie das erste Ei legen.

Donausoja

Sind Eier mit dem Donausoja-Zeichen gekennzeichnet, dürfen die Legehennen nur mit gentechnikfreiem Soja aus der erweiterten Donauregion gefüttert werden. Gentechnisch verändertes Soja und eine Herkunft außerhalb Europas ist nicht zugelassen. Das Soja darf nicht auf Kosten von inter- und nationalen Naturschutzgebieten, Wäldern oder Mooren angebaut werden und nicht auf Flächen, die nicht schon vor 2008 landwirtschaftlich genutzt wurden. Darüber hinaus gibt es weitere Regelungen, die Pestizideinsatz und Sozialstandards im Sojaanbau betreffen.

> Gentechnikfreies Soja aus Europa