FAQs

Wofür steht der Verein Land schafft Leben, was ist das Vereinsziel?

Land schafft Leben stellt den Wert und die Produktionsbedingungen österreichischer Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette transparent und ohne zu werten dar. Ziel ist es, den Konsument/innen die Möglichkeit in die Hand zu geben, eine bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Abseits von verklärter Bauernhofidylle und Skandalen zeigt der Verein die Realität rund um die österreichische Lebensmittelproduktion auf und schärft so das Bewusstsein für die eigene Produktwahl. 

Verfolgt Land schafft Leben politische Interessen oder Ziele?

Nein, Land schafft Leben ist unabhängig und unpolitisch und ist keine Interessenvertretung.

Worin besteht die Arbeit von Land schafft Leben?

Im Mittelpunkt der unabhängigen und unpolitischen Informations- und Dialogplattform stehen die mehrmonatige Analyse und Recherche jedes einzelnen in Österreich hergestellten Lebensmittels, von Apfel über Huhn, Milch, Schwein bis hin zur Zwiebel. Durch die Einbindung von Expert/innen und Repräsentant/innen der verschiedenen Produktionsschritte entstehen so Informationen, die jedes Lebensmittel detailliert beleuchten und ein neues Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Lebensmittelproduktion wecken.

Was ist der Nutzen für den Konsumenten?

Die Fülle an Informationen zu Lebensmitteln und die Vielzahl an Gütesiegeln und Kennzeichnungen, denen wir im Alltag begegnen, machen es den Konsument/innen nicht leicht, den Überblick in Bezug auf die eigene Produktwahl zu behalten. Ziel von Land schafft Leben ist es, Transparenz für die Verbraucher/innen zu schaffen. Die Land schafft Leben-Website stellt das generierte Wissen zur Verfügung. Einfache Anwendung und unterschiedlich detailliert aufbereitete Informationspakete führen durch die Welt der Lebensmittel. Bilder und Filme veranschaulichen den Wert und Werdegang von Nahrungsmitteln, vom Rohstoff über die Verarbeitung bis hin zum fertigen Produkt. Das Bewusstsein für die eigene Kaufentscheidung soll so geschärft werden

Woher stammen die Informationen, die auf der Website publiziert werden?

Land schafft Leben bezieht die Informationen aus Gesprächen mit Expert/innen, Beteiligten an der Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion, mit Vertreter/innen aus der Praxis und Repräsentant/innen von NGO`s sowie aus wissenschaftlichen und statistischen Quellen. In Arbeitsgruppen und Feedbackschleifen werden alle Infos validiert.

Welche Lebensmittel bereitet Land schafft Leben auf?

Land schafft Leben trägt Informationen rund um in Österreich erzeugte Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs zusammen und bezieht sämtliche Perspektiven und Aspekte mit ein. Ausgehend von einem Grundrohstoff wie Milch werden in weiterer Folge auch verarbeitete Produkte wie Butter und Joghurt thematisch aufbereitet.

Wieso finde ich nicht Informationen zu allen Lebensmitteln?

Die Informationssammlung zu einem Lebensmittel ist sehr zeitintensiv. Denn Land schafft Leben setzt auf Qualität bei Recherche und Informationsaufbereitung, hinterfragt, geht in die Tiefe und bindet sämtliche Perspektiven und Sichtweisen mit ein. Qualität braucht Zeit. Die Website wird laufend um neue Lebensmittel ergänzt.

Wer entscheidet, welches Lebensmittel als nächstes publiziert wird?

Vereinsintern werden in Abhängigkeit von landwirtschaftlichen Produktions- sowie jahreszeitlichen Anbau- und Erntebedingungen die nächsten Lebensmittel festgelegt.

Wie lange dauert es, bis ein Lebensmittel fertig recherchiert und ausgearbeitet ist?

Je nach Lebensmittel bis zu einem Jahr, parallel werden mehrere Lebensmittel erarbeitet.

Anhand welcher Kriterien untersucht Land schafft Leben die jeweiligen Lebensmittel?

Im Mittelpunkt steht die Nachvollziehbarkeit der Wertschöpfungskette unter Bezugnahme auf aktuelle Trends und relevante Themen. Folgende Kriterien werden detailliert beleuchtet:

  •  Produktionsbedingungen (u.a. Anbauformen und Anbauregionen, Saatgutherkunft, Sorten und Züchtung, Bio und Konventionell, Boden und Klima, Krankheiten, Schädlinge, Nützlinge, Tierwohl und Tierhaltung, Einsatz von Antibiotika und Pflanzenschutzmitteln)
  •  Arbeitsschritte im Jahresverlauf
  •  Ernte, Verarbeitung, Lagerung (z.B. bei Gurke, Apfel oder Karotte) oder Schlachtung und Verarbeitung (z.B. Schwein, Pute oder Huhn)
  •  Lieferbedingungen, Verkauf, Präsentation im Handel
  •  gesetzliche Grundlagen auf nationaler & EU-Ebene
  •  Qualität
  •  Stellenwert beim Konsument/innen (z.B. Pro-Kopf-Verbrauch)
  •  Bildung & Forschung, kritische Themen & aktuelle Trends
  • Nachhaltigkeit

Werden die Daten laufend aktualisiert?

Ja, alle Daten werden regelmäßig aktualisiert und angepasst, z.B. anhand der neu veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria.

Beschäftigt sich Land schafft Leben auch mit kritischen Themen rund um die Lebensmittelproduktion?

Transparenz beinhaltet alles, dazu gehören auch kritische Themen entlang der Lebensmittelproduktion. Auch diese Themen werden von allen Seiten beleuchtet und hinterfragt: Erst das Aufzeigen aller unterschiedlichen Praktiken und Sichtweisen ermöglicht den ganzheitlichen Zugang zum jeweiligen Lebensmittel und damit die Basis für eine bewusste Kaufentscheidung. Kritik macht auch vor unseren Partner/innen und Förderern nicht halt.

Wer hat Land schafft Leben aus welcher Motivation heraus gegründet?

Hannes Royer hat im Februar 2014 den Verein Land schafft Leben gegründet. Als er 2012 neben seiner Tätigkeit als Bergbauer die Regionalmarke "Heimatgold – Kostbares aus der Region" entwickelte, um im Zuge der Ski-WM Schladming bäuerliche Produkte anzubieten, stellte sich das geringe Wissen der Konsumenten über Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln heraus. Dass Verbraucher ihre Kaufentscheidungen primär über den Preis treffen, gab den Anstoß, etwas zu bewegen: Mit der Vision, Bewusstsein für den Wert österreichischer Lebensmittel zu schaffen, mit allen relevanten Akteuren zu interagieren und die breite Öffentlichkeit transparent und unabhängig über Herstellung und Qualität zu informieren, war die Idee, Land schafft Leben zu gründen, geboren. 

Was hat Land schafft Leben mit der Marke Heimatgold zu tun?

Heimatgold ist ein von Hannes Royer gegründetes Unternehmen, das den Anstoß zur Vereinsgründung gab, aber mit der Vereinstätigkeit nichts zu tun.

Wie sieht die Vereinsstruktur aus?

Zum Vorstand gehören neben Obmann Hannes Royer dessen langjährige Weggefährten Maria Fanninger, Kassierin, und Mario Hütter, Schriftführer. Ein externer Weisen-Rat mit Vertreter/innen aus den Bereichen Zukunftsforschung, Landwirtschaft, Kommunikation und Konsum steht dem Vorstand beratend zur Seite. Wertvolle Informationen liefern Partner/innen aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Vertreter/innen von Ministerien, Interessenvertretungen und Verbänden. Durchschnittlich 15-20 Mitarbeiter/innen beschäftigen sich mit den Bereichen Wissenstransfer, Recherche und Kommunikation.

Wie finanziert sich der Verein?

Über 50 Unternehmen (die Anzahl verändert sich laufend), darunter Produzenten, Verarbeiter und Vertreter aus dem Lebensmittelhandel, denen österreichische Lebensmittel am Herzen liegen und die sich mit den Vereinszielen identifizieren, unterstützen Land schafft Leben finanziell als Förderer. Außerdem erhält Land schafft Leben eine Unterstützung von Bund und Ländern.

Warum unterstützen Unternehmen den Verein?

Unternehmen fördern Land schafft Leben, um für ihre Kunden und die Konsument/innen mehr Transparenz zu erwirken und sie dabei zu unterstützen, eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Land schafft Leben ermöglicht  eine gesteigerten Wertigkeit österreichischer Lebensmittel, von der alle Beteiligten, vom Bauern/der Bäuerin über die Verarbeitungsbetriebe bis hin zum Lebensmittelhandel und Konsument/innen profitieren: Produktion, Verarbeitung und Verkauf in Österreich, das sichert Arbeitsplätze, erhält die verarbeitende Infrastruktur, sowie die bäuerliche Landwirtschaft und das Landschaftsbild, das garantiert hohe Standards und Lebensmittelqualität, bewahrt Tradition und gewährleistet Ernährungssouveränität. Persönliche Statements der Land schafft Leben Förderer gibt es hier.

Wie hoch sind die Förderbeiträge, sind diese für alle gleich hoch?

Die Förderbeiträge sind nicht für alle gleich, sondern richten sich nach dem jeweiligen Jahresumsatz. Insgesamt gibt es fünf Staffelungen zwischen 5.500 und 110.000 € pro Förderer und Jahr.

Was passiert, wenn Förderer aussteigen und die Finanzierbarkeit gefährdet ist?

Land schafft Leben ist bestrebt, möglichst viele unterschiedlichste Förderer zu gewinnen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Ausfall einzelner Förderer den Fortbestand des Vereins nicht gefährdet.

Haben die Förderer inhaltlichen Einfluss auf die Arbeit von Land schafft Leben?

Nein, die Förderer haben keinen Einfluss auf die inhaltliche Arbeit von Land schafft Leben. Oberste Priorität sind die Unabhängigkeit und der ganzheitliche Ansatz der Vereinsarbeit.

Wie steht Land schafft Leben zu Förderern, bei denen z.B. ein Skandal aufgedeckt wird?

Land schafft Leben behandelt alle an der Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion beteiligten Akteure gleich und hält keine Informationen zurück. Die Land schafft Leben Förderkennzeichnung ist kein Gütesiegel und steht nicht für die Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Produktionsrichtlinien.

In ihrer Rolle als Informations- und Dialogplattform bringt Land schafft Leben Vertreter des Lebensmittelhandels sowie Verarbeiter an einen Tisch, besteht nicht die Gefahr von Kartellbildung und Preisabsprachen?

Bei Land schafft Leben geht es nicht um Preise, sondern um den Wert österreichischer Lebensmittel. Land schafft Leben erhebt den Anspruch höchster Transparenz, weshalb auch bei jedem Förderer-Treffen ein Kartellrechts-Anwalt anwesend ist. Die Wettbewerbsbehörde ist ständig über die Vereinstätigkeiten informiert.

Kann ich als Verbraucher mitreden?

Als Dialogplattform ist Land schafft Leben um Interaktion und Austausch bemüht. Über die Social Media-Kanäle und per Nachricht haben Konsument/innen die Möglichkeit, sich direkt einzubringen, Fragen zu stellen und Feedback und Anregungen zu geben.

Inwiefern unterscheidet sich Land schafft Leben von anderen Initiativen und Organisationen, die sich mit dem Thema beschäftigen?

Land schafft Leben bildet die Realität ab, bündelt unterschiedliche Sichtweisen, bereitet diese konsumentenfreundlich auf, stellt sie nebeneinander dar, wertet nicht, ist unabhängig und vertritt keine Interessen. Mit der eigenen Online-Datenbank liefert Land schafft Leben in Österreich die erste Informations- und Dialogplattform rund um österreichische Lebensmittel und ihre Produktionsbedingungen. Der partnerschaftliche Austausch mit NGOs, der AMA (Agrarmarkt Austria) sowie Interessenvertretungen ist ein wichtiger Teil der Recherchearbeit und unterstützt das Team bei der Informationsbeschaffung. Durch das Einbeziehen der verschiedensten Beteiligten liefert Land schafft Leben so einen noch nie dagewesenen ganzheitlichen Blick auf Österreichs Lebensmittel. 

Macht Land schafft Leben Werbung für Lebensmittel?

Land schafft Leben zeigt, wie österreichische Lebensmittel hergestellt werden, macht aber keine Werbung dafür. Durch die ganzheitliche Information kann sich der Konsument selbst ein klares Bild von den jeweiligen Lebensmitteln und deren Herstellung machen.

Bio oder Konventionell, wie steht Land schafft Leben dazu?

Land schafft Leben wertet nicht und zeigt die in Österreich praktizierten Produktions- und Verarbeitungsformen nebeneinander auf.

Anhand welcher Faktoren sucht Land schafft Leben Betriebe und deren Vertreter für die Text- und Filmproduktion aus?

Ausgewählt werden Vertreter, die exemplarisch den Standard sowie Nischen abbilden, z.B. konventionelle Hühnermäster, Direktvermarkter und Biobauern. Jeder Video-Dreh erfolgt unter unentgeltlicher Teilnahme.