Paprika richtig lagern

gelber Paprika | © Land schafft Leben, (2020)

Wer Paprika richtig lagern will, sollte einiges beachten: Bei Zimmertemperatur halten Paprika nur zwischen zwei bis drei Tage und werden dann schrumpelig. Gleichzeitig sind Paprika aber auch kälteempfindlich und sollten nicht unter sieben Grad im Kühlschrank gelagert werden. Der richtige Platz für den Paprika ist also das Gemüsefach im Kühlschrank, dessen Temperatur durchschnittlich bei acht Grad Celsius liegt. Auch eine Lagerung im Keller bei zehn bis 16 Grad Celcius ist möglich. Auf diese Weise sind die meisten Paprika-Sorten zwischen acht und zehn Tage haltbar. Dabei gilt: Je dickfleischiger und saftiger der Paprika ist, desto kürzer ist seine Haltbarkeit. Sorten, die von Natur aus eher trocken sind, kann man sogar über viele Wochen gut lagern.

Wenn Paprika an einer Stelle schimmelt

Viele kennen das Problem: Der Paprika schimmelt an einer Stelle und man ist versucht, einfach den Schimmel wegzuschneiden und noch den Rest zu essen. Leider ist dies der falsche Weg. Bei schimmeligem Paprika hilft nämlich leider nur eines: Wegwerfen. Das Problem bei Paprika besteht darin, dass es sich um eine sehr wasserreiche Gemüsesorte handelt, bei der sich der Schimmel besonders schnell ausbreitet und oft nicht an allen Stellen sichtbar ist. Schimmelsporen können sich also auch in anderen Teilen des Paprika ausgebreitet haben, ohne dass dies ersichtlich ist.

> Mehr zur gesundheitlichen Wirkung von Paprika

Paprika haltbar machen

Wer Paprika, Pfefferoni oder Chili selbst haltbar machen will, hat viele Optionen. Man kann sie trocknen, einlegen oder auch tiefkühlen. Welche Möglichkeit man wählt, hat auch immer damit zu tun, wofür man den Paprika später verwenden möchte. Paprika trocknen und einlegen empfiehlt sich zum Beispiel für die Verwendung in Salaten und zur Jause und tiefkühlen für gekochte Gerichte. Unterschiede finden sich dabei nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Dauer der Haltbarkeit. 

Paprika trocknen

Paprika selbst trocknen | © Land schafft Leben, (2020)

Wer Antipasti liebt oder Paprika einfach länger haltbar machen will, kann Paprika ganz einfach selbst trocknen. Dafür gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:

  •      im Backofen (besonders geeignet für dickfleischige Paprika)
  •      im Dörrgerät
  •      an der Luft (besonders geeignet für Chilis)

 

Paprika einlegen 

eingelegte Paprika | © Land schafft Leben, (2020)

Wer Paprika selbst einlegen will, kann das auch ganz einfach zuhause machen.

Schritt 1: Paprika waschen

Schritt 2: Kerne und Stiel entfernen und Paprika nach gewünschter Größe in Stücke schneiden

Schritt 3: Je nach Gusto, kann man den Paprika roh einlegen oder ihn vorher blanchieren

Schritt 4: Eine Marinade aus Wasser, Weißweinessig oder Öl (zum Beispiel Raps-, Sonnenblumen- oder Olivenöl), Knoblauchzehen, Pfefferkörnern, Lorbeerblättern, Salz und eventuell auch Dill zubereiten

Schritt 5: Die Paprikastücke gemeinsam mit der Marinade in saubere sterilisierte Einmachgläser geben und fest verschließen.

Durch das Einlegen sind die Paprika mehrere Monate lang haltbar und eignen sich zum Beispiel gut als Antipasti-Zutat im Salat.

Paprika tiefkühlen

Grundsätzlich lässt sich Paprika gut tiefkühlen. Wer jedoch den knackigsten Paprika für die Nachwelt aufbewahren will, wird zukünftige Feinschmecker mit tiefgekühltem Paprika enttäuschen. Denn Paprika wechselt beim Auftauen seine Konsistenz von knackig zu weich bis matschig. Haltbar machen kann man den Paprika durch Tiefkühlen allerdings etwa zehn Monate und ihn danach für Gerichte wie zum Beispiel Letscho verwenden. Eine andere Option ist auch, zuerst ein Gericht, das Paprika enthält, fertig zu kochen und dann einzufrieren. 

Würzsaucen aus Paprika

Paprika kommt nicht nur in frischer, eingelegter oder getrockneter Form auf den Tisch, sondern auch als Sauce. Besonders zur Grillzeit sind die Paprikasaucen beliebt und werden gerne zu gegrillten Köstlichkeiten serviert. Die Herkunft der verschiedenen Paprikasaucen ist dabei von einer großen Vielfalt geprägt: Von den Balkanstaaten über Nordafrika bis hin zu Texas und Mexiko machen die Geschmäcker der Österreicherinnen und Österreicher eine Weltreise, während sie allerlei Saucen auf ihre Grillteller drapieren. 

Paprikapulver im Gulasch

Die Kunst des Paprizierens

Wenn schon vom Würzen die Rede ist, darf in der österreichischen Küche natürlich das Paprikapulver nicht fehlen. In Österreich wird es neben Gerichten wie Letscho oder „Paprika-Hendl“ vor allem für das traditionelle Gulasch verwendet. Vielen Menschen passiert jedoch beim Kochen ein Fehler: Das Gulasch wird bitter. Das liegt daran, dass Paprikapulver Zucker enthält, der bei zu viel Hitze verbrennen kann und so zu einem bitteren Geschmack führt. Um das zu verhindern, ist beim Kochen ein klein wenig „Paprizier-Geschick“ erforderlich. Zum Paprizieren gibt man am besten etwas Öl oder Schmalz in die Pfanne oder in den Topf und streut Paprikapulver ein. Nach kurzem Anbraten sollte man das Fett-Paprika-Gemisch sofort je nach Geschmack mit Wasser, Bouillon, Wein oder Essig ablöschen. Essig ist besonders empfehlenswert, da sich durch die Säure die Farbe besser hält. 

> Zur Herstellung von Paprikapulver

> Paprikapulver: Unterscheidung im Regal

Was die Gulaschfarbe über das Paprikapulver verrät

Die Farbe des Gulaschs ist übrigens nicht nur ein Hingucker, sondern kann auch ein Indiz für die Qualität des Paprikapulvers sein. Ist die Farbe des Gulaschs rot leuchtend und sind die Fettaugen orange gefärbt, deutet dies auf eine gute Qualität hin. Geht die Farbe eher ins bräunliche, kann das zwei Gründe haben: Das Paprikapulver ist entweder von minderer Qualität oder es wurde zu wenig davon verwendet.