Unser tägliches Brot gib uns heute!

Bemehlter Schwarzbrotlaib | © Land schafft Leben

In der Kulturgeschichte der Menschheit gibt es vielleicht kein bedeutsameres Ereignis als die sogenannte Neolithische (Jungsteinzeitliche) Revolution. Was so bezeichnet wird, ist jener sich über unbekannt lange Perioden und in unterschiedlichen Weltregionen zu unterschiedlichen Zeiten erstreckende Prozess der Sesshaftwerdung des Menschen: der Beginn der menschlichen Zivilisation. 

Unstrittig ist die Bedeutung, die der Ackerbau dabei gespielt hat. Unstrittig auch die Rolle die den Urformen des bis heute neben Reis und Mais wichtigsten Grundnahrungsmittels Weizen zugekommen ist. 

Kultur versus Natur

Mehrere Getreidearten in Glasbehältern | © Land schafft Leben

Getreide, das auf unseren Feldern wächst und gedeiht ist bereits seit Jahrtausenden keine natürliche Pflanze mehr, sondern ein durch menschliche Auslese ständig verändertes Süßgras. Die Frage liegt nahe, warum sich der Mensch von Anfang an in die Abläufe der Natur eingemischt hat. 

Die Antwort scheint banal und sie scheint ein tiefsitzendes Gefühl vieler Konsumenten zu verletzen: Nur durch Jahrtausende währende Kreuzung und Züchtung vielversprechender Sorten konnte der Mensch das Korn gewinnbringend anbauen und die Ernteerträge stetig steigern. Nur in Kultur genommene Natur kann so die stetig wachsende Weltbevölkerung ernähren.