…bis zur Ernte und Lagerung

Im Herbst wird Soja geerntet. Bevor die Bohne schlussendlich zu Lebensmitteln oder Futtermitteln verarbeitet werden kann, muss sie noch Reinigungs- und Trocknungsprozesse durchlaufen.

Die Sojaernte erfolgt je nach Anbauregion von Mitte September bis Ende Oktober. Soja wird nach der Abreife geerntet, also erst wenn die Pflanze braun ist und die Blätter verliert. Wenn es in den Hülsen raschelt und die Bohnen hart sind, kann der Mähdrescher kommen. Einzige Ausnahme sind Edamame-Bohnen: Diese werden noch im grünen Zustand geerntet. Auch hiervon gibt es unterschiedliche Sorten.

Prinzipiell lässt sich Soja mit einem herkömmlichen Mähdrescher gut dreschen: Die Körner sind meist gleichzeitig reif und platzen bei modernen Sorten nur mehr selten auf. Gleichzeitig lassen sie sich mechanisch relativ einfach aus den Hülsen lösen und sind leicht zu reinigen. Trotzdem kann es zu hohen Ernteverlusten kommen, wenn entweder das Schneidwerk des Mähdreschers nicht richtig eingestellt ist oder der Hülsenansatz zu dicht über dem Boden beginnt.

Ertrag

Durchschnittlich bringen Sojabohnen in Österreich einen Ertrag zwischen 1.800 und 3.000 Kilogramm pro Hektar. Unter optimalen Bedingungen sind aber auch Erträge über 4.000 Kilogramm pro Hektar möglich. Dafür sind verschiedene Faktoren verantwortlich, beispielsweise eine durchgehende ausreichende Wasserversorgung, eine angemessene Beimpfung und die damit verbundene Entwicklung der Wurzelknöllchen, warmes Wetter oder wenig Schädlinge. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren der Ertrag weiter steigen wird, weil Soja mit den warmen Temperaturen gut zurechtkommt.

Reinigung, Trocknung und Lagerung

Nachdem die Sojabohnen mit dem Mähdrescher geerntet worden sind, werden sie gereinigt und bei Bedarf getrocknet. Weil das Schneidwerk vom Mähdrescher meist nahe an der Erdoberfläche fährt und dadurch vermehrt Erde und Steine ins Erntegut gelangen können, kommt der Reinigung eine wichtige Rolle zu. Diese erfolgt vor allem über Siebe, Wind und Gewichtsausleser: Siebe mit unterschiedlich großen Löchern mustern kleinere Unkrautsamen oder Erde aus. Stängel- oder Hülsenteile werden mit Wind entfernt. Der Gewichtsausleser unterscheidet anhand des Gewichtes zwischen Sojabohnen und anderen Dingen wie Steinen, die nicht dazugehören, und sortiert diese aus.