Gurken und Gurkerl aus Österreich

Erfahre hier alles über die gefragte Gemüseart, die Gurke. Entdecke Wissenswertes über Herkunft, Anbau und vieles mehr.

Es gibt Salatgurken, Feldgurken, Minigurken und Einlegegurken, von uns “Gurkerl” genannt. Der Großteil der Salatgurken kommt aus Wien und wächst ganz ohne Erde unter Glas heran. Ihren Hauptbestandteil Wasser erhalten die Gurken über gesammeltes Regenwasser und Grundwasser. Davon gibt es in Österreich genug. Weniger Bedeutung haben Feldgurken, die ihrem Namen gemäß am Feld angebaut werden. Dann gibt es noch die kleineren Minigurken aus dem Glashaus, deren Beliebtheit steigt.

Auf die Gurkerl, die im Einlegeglas landen, ist vor allem eine Region in Oberösterreich spezialisiert – das Eferdinger Becken. Dort erzeugen mit Stand 2018 elf Bäuerinnen und Bauern Gurkerl. Die Transportwege sind sehr kurz, das Gurkerl-Verarbeitungswerk befindet sich in unmittelbarer Nähe. Weit sind die Wege, die die Erntehelferinnen und Erntehelfer zurücklegen. Sie kommen aus östlichen EU-Ländern oder der Ukraine. Am so genannten “Gurkerlflieger” liegend ernten sie jedes einzelne Gurkerl von Hand. Österreicherinnen oder Österreicher finden sich keine für diesen Job, obwohl heimische Mindestlöhne gezahlt werden müssen.

Bio-Gurken und -Gurkerl findet man in den Regalen kaum. Der Anbau ganz ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger wäre sehr aufwändig und würde viel geringere Erträge pro Hektar bringen. Die Pestizidrückstände müssen unter den gesetzlichen Höchstwerten liegen und tun dies auch. Gurken und Gurkerl sind ein wasserreiches, gesundes Gemüse. Gurken kühlen im Sommer, Gurkerl im Glas sind drei Jahre haltbar und haben im Konsum immer Saison, nicht nur als Gemüsebestandteil der Leberkässemmel.

Heiß diskutierte Themen in Österreich

Ohne Fremdarbeitskräfte keine Gurkerlernte

Vor allem die extrem zeitaufwändige und strapaziöse selektive Ernte der kleinen Einlegegurken ist seit vielen Jahren ohne ausländische Erntehelferinnen und Erntehelfer undenkbar. Österreicherinnen und Österreicher liegen nicht bei jedem Wetter stundenlang auf den “Gurkerlflieger” genannten Erntemaschinen. In Zukunft könnten spezielle Erntemaschinen die notwendige Manpower ersetzen helfen.

> Ohne Fremdarbeit keine Gurkerl für Herr und Frau Österreicher 
> BLOG: Geht ernten helfen, liebe Österreicherinnen und Österreicher!

Gurkenanbau ganz ohne Erde

Gurkenpflanzen brauchen Halt im Boden, Nährstoffe und Wasser. Das alles holen sich Pflanzen in der Natur aus der Erde. Moderne Glashaus-Gärtnerinnen und -Gärtner haben Möglichkeiten gefunden, die Pflanzen ganz ohne Erde zu versorgen.

> Ganz ohne Erde

Energieaufwand im Glashaus

Eine (fast) ganzjährige Gurkenproduktion in Österreich ist nur im Glashaus möglich. Mit dem Hinweis, dass diese von Konsumentinnen und Konsumenten gewünscht wird, werden ökologische Vorbehalte gegen die Glashausproduktion seit vielen Jahren hintangestellt. Glashäuser gelten einigen Kritikern als wahre Energiefresser.

> Das Glashaus als Energiefresser?

Fast keine Bio-Gurkerl

Beinah jedes Gemüse ist in heimischen Supermärkten auch in Bio zu haben. Warum sowohl die Salatgurke als auch das Gurkerl im Glas hier eine Ausnahme bilden und im großen Stil nicht in Bio angeboten werden hat seine Ursachen. Diese sind sowohl in besonders hohen Risiken für den Bio- Anbau als auch in der Verarbeitungs- und Vermarktungsstruktur zu finden.

> Kaum Bio bei Salatgurken - Warum? 
> Kaum Bio bei Gurkerln - Warum?

Kaum Gurkenraritäten erhältlich

Gurken sind grün, rund, länglich und kaum bis gar nicht gekrümmt. Salat-, Feld- und Einlegegurken sehen jeweils immer ähnlich aus. Dabei gäbe es viele Farb-, Form- und Geschmacksvarianten, die es aber kaum in die Regale schaffen.

> Kaum Gurkenraritäten erhältlich

EU-Verordnung bestimmte Gurkenkrümmung

Bis 2009 gab die EU vor, wieviele Millimeter eine Gurke gekrümmt sein durfte, um in Klasse Eins oder Extra zu fallen. Die Verordnung wurde viel belächelt und kritisiert, wurde sogar zum Inbegriff Brüsseler Überregulierung. Dann schaffte sie die EU ab.

> Blitz'gscheit

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