Heißes Thema: Grillfleisch
04.07.2025 / Essen & bewusster Konsum
Sobald die sommerlichen Temperaturen zum Aufenthalt im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon einladen, wird bei vielen der Grill angeheizt. Eine Grillerei bedeutet aber nicht nur gutes Essen und gemütliches Beisammensein, sondern bringt auch eine große Portion Verantwortung mit sich. Gerade dann, wenn Fleisch auf dem Grillrost landet. Hier erfährst du, worauf du beim Einkaufen achten kannst.
Wenn wir vor dem Supermarktregal stehen, beschließen wir nicht bloß, was wir beim nächsten Grillabend essen wollen. Mit unseren Konsumentscheidungen können wir Faktoren mitgestalten, die uns auf den ersten Blick vielleicht gar nicht bewusst sind. Jedes Würstel, jeder Spieß, jedes Kotelett, das wir heute kaufen, beeinflusst neben unserer Gesundheit nämlich auch das Klima, unseren Lebensraum und die Lebensmittelproduktion von morgen.
Was hat die Herkunft mit den Produktionsbedingungen zu tun?
Die Bedingungen und Vorschriften, unter denen Fleisch produziert wird, unterscheiden sich häufig von Land zu Land. Je nachdem, für welche Herkunft man sich beim Fleischkauf entscheidet, unterstützt man in weiterer Folge also die Art und Weise, wie die Tiere weiterhin gehalten werden und das Fleisch produziert wird. In Österreich sind die Produktionsstandards sehr hoch – und teilweise deutlich höher als die EU-Regelungen. Auch innerhalb Österreichs gibt es unterschiedliche Haltungsformen. Mithilfe freiwilliger Angaben können diese für Konsumentinnen und Konsumenten erkennbar gemacht werden.
Woran erkenne ich, wo mein Fleisch herkommt?
Bei frischem, verpacktem Fleisch muss die Herkunft verpflichtend angegeben werden. Ist das Fleisch allerdings verarbeitet, entfällt die Kennzeichnungspflicht. Man sieht also bei beispielsweise Würsteln, aber auch bei vormarinierten Steaks oder fertigen Hühnerspießen oft nicht direkt, wo das Tier gelebt hat oder geschlachtet wurde. Man kann sich aber beispielsweise am rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel oder an freiwilligen Angaben orientieren.
Wie hängt unser Essen mit dem Klima und unserem Lebensraum zusammen?
Mit unseren Konsumentscheidungen gestalteten wir auch unseren Lebensraum mit. Die Almen beispielsweise, die wir im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skifahren nutzen, würden ohne Bewirtschaftung früher oder später verwalden. Generell prägen Wiesen, Weiden und Felder das Landschaftsbild und bieten Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Landwirtschaft und Landschaft hängen also eng zusammen. Die Landwirtschaft wird aber oft auch in Verbindung mit dem Klimawandel gebracht. Wenn du dich näher für dieses Thema interessierst, lies rein in unseren Report „Landwirtschaft, Ernährung und Klima“.
Mit unserem Lebensmitteleinkauf haben wir viel in der Hand – gerade beim Fleisch. Warum also nicht die Möglichkeit nutzen und vor der nächsten Grillerei bewusst auf österreichische Herkunft oder weitere Faktoren wie Tierwohl, Bio oder Nachhaltigkeit achten? Denn so können wir genau die Produktionsbedingungen fördern, die unseren persönlichen Werten entsprechen.