4 Fakten zum Tag der Tomate
08.08.2025 / Essen & bewusster Konsum
Pünktlich zum Tag der Tomate am 8. August hat unser beliebtestes Gemüse eine neue Verwandte bekommen. Wer das ist, warum du genau jetzt Tomaten aus Österreich essen solltest … aber auch, woher die Tomaten im Ketchup kommen: All das verraten wir rund um diese vier Fakten zur Tomate!
Stecken im Ketchup unsere eigenen Tomaten?
Bei aller Liebe zur Tomate schaffen wir es nicht, uns komplett mit solchen aus eigenem Anbau zu versorgen: Das liegt vor allem an den weiterverarbeiteten Tomaten. Einen großen Teil der Tomaten konsumieren wir nämlich etwa als Ketchup oder Sugo. Das Tomatenmark dafür stammt oft aus Freilandanbau in China. Falls weitgereiste Herkunft wie diese eine Red Flag für dich ist, hilft leider meist auch kein Blick aufs Etikett: Bei verarbeiteten Produkten wie Ketchup muss die Herkunft der Zutaten nicht angegeben werden. Stammen die Tomaten aus Österreich, wird es aber meist am Produkt gekennzeichnet.
Wieso solltest du gerade im Sommer Tomaten essen?
Tomatenketchup kannst du allerdings auch selber machen – und das geht am besten im Sommer, denn da gibt es in Österreich eine Überproduktion an Frischtomaten. Im Hochsommer ernten Bio-Tomatenbäuerinnen – deren Pflanzen ausschließlich auf Erde wachsen – und Hausgärtner. Auch die Ganzjahreskulturen und Foliengewächshäuser präsentieren im Sommer den „Beerenanteil“ ihrer Ernte. Jetzt heißt es zugreifen, denn reife Tomaten enthalten den natürlichen Pflanzenfarbstoff Lycopin, der antioxidativ wirkt – je intensiver die Farbe, umso höher der Lycopingehalt. Tomaten aus Österreich kannst du aber auch außerhalb der Haupterntezeit essen. Sie wachsen dann meist im Glashaus heran – einen „grünen Daumen“ für dieses Pflänzchen haben wir also immer.
Warum ist die Tomate rot und eigentlich eine Frucht?
Weil sie gefressen werden will. Allerdings nicht von uns Menschen, sondern von Tieren, die ihre Samen verbreiten. Denn die Samen für die nächste Pflanzengeneration stecken in den Tomaten. Das ist typisch für Früchte, weshalb die Tomate, deren Früchte aus befruchteten Blüten entstehen, botanisch eine (Beeren-)Frucht ist. Zurück zur Farbe: Erst wenn die Samen in der Tomate ausgereift sind, nimmt sie ihre rote Farbe an. Das kräftige Rot soll Tiere dazu einladen, die Frucht mitsamt den Samen zu fressen und diese zu verbreiten. Das Anlocken funktioniert auch bei uns Menschen – reife, rote Tomaten essen wir besonders gerne. Tomaten schmecken nämlich unter anderem umami: So „fleischig und herzhaft“, wie es das japanische Wort beschreibt, können auch Fleisch, Käse und Pilze schmecken.
Wer sind die neuen Tomaten-Verwandten?
Kaum zu glauben, aber: Es sind die Kartoffeln. Dieses Wissen wird uns aus Asien serviert: Dass der Urahn der Kartoffel von einer Kreuzung kartoffelähnlicher Arten mit Tomaten abstammt, hat man kürzlich an der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften herausgefunden. Den gemeinsamen Vorfahren finden wir 14 Millionen Jahre später nicht (mehr) auf unseren Tellern, wohl aber die Knollen und Früchte von dessen Nachfahren.
Du willst mehr zum Lieblingsgemüse der Österreicherinnen und Österreicher wissen? Dann schau vorbei bei unserer Tomaten-Recherche!