Weltmilchtag: drei Fakten zur österreichischen Milch

26.05.2023

Am 1. Juni ist Tag der Milch. Der Verein Land schafft Leben liefert drei Fakten, die typisch für die österreichische Milch sind.

Ein Glas pro Tag: So viel Milch lässt sich eine Person in Österreich durchschnittlich schmecken. Hinter dem Rohstoff, aus dem sich von Butter über Joghurt bis hin zu unzähligen Käsearten und -sorten die verschiedensten Produkte herstellen lassen, verbirgt sich jedoch mehr als ein Lebensmittel. Die Milchproduktion sorgt für den Erhalt artenreichen Grünlands im Berggebiet und fördert die Speicherung von CO2 im Boden.

Berge von Milch – Milch von den Bergen

2021 lag der Verbrauch von Konsummilch hierzulande bei jährlich mehr als 72 Litern pro Kopf. Mit einem Selbstversorgungsgrad von 178 Prozent können wir umfassend auf Milch aus eigener Erzeugung zurückgreifen. Der Großteil ist dabei Kuhmilch – nur etwa ein Prozent der Milch kommt hierzulande von Ziege und Schaf. Neben Milch lassen wir uns jährlich mehr als fünf Kilogramm Butter und stolze 22,5 Kilogramm Käse schmecken. Abgesehen von ihrer Vielfalt haben Milchprodukte aus österreichischer Landwirtschaft eine regionale Besonderheit zu bieten, denn acht von zehn Litern angelieferter Milch werden in benachteiligten Gebieten produziert. Solche Gebiete, zu denen auch Almflächen zählen, sind etwa aufgrund von Hangneigung schwieriger zu bewirtschaften.

Die Milchkuh erhält artenreiches Grünland

So findet man einen Großteil der Milchbäuerinnen und Milchbauern in Österreich nach wie vor im Berggebiet – knapp 70 Prozent der Betriebe sind dort angesiedelt. Für die Bewirtschaftung von Dauergrünland im Berggebiet ist die Haltung verschiedener Wiederkäuer wie Rind, Schaf und Ziege und damit verbunden die Milchproduktion am besten geeignet. Durch die Nutzung der Kuh bleibt dieser artenreiche Lebensraum erhalten: Während die Kuh für den Menschen unverdauliche Gräser in Milch (und auch Fleisch) verwandelt, produzieren intakte Wiesen Sauerstoff und speichern im Grünlandboden CO2. Ungenutzt würden diese Flächen verwalden.

Milch aus Österreich: fast nur beste Güteklasse

22 Prozent der heimischen Milchkühe werden biologisch gehalten. Jede hierzulande hergestellte Milch wird seit 2010 gentechnikfrei produziert, womit Österreich eine international einzigartige Vorreiterrolle einnimmt. Die Milch wird in die Güteklassen S, 1 und 2 unterteilt, welche auf die Hygiene und Gesundheit der Tiere schließen lassen. Über 99 Prozent der geprobten Milch aus Österreich liegen in Güteklasse 1, davon 91 Prozent in Güteklasse S. Letztere hat besonders strenge Bestimmungen und kann zusätzlich von der Molkerei verwendet werden.

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