Fasten mal anders: drei Ideen für eine Fastenzeit ohne Verzicht

21.02.2023

Es muss nicht gleich die Nulldiät sein: Der Verein Land schafft Leben gibt drei Ideen für die Fastenzeit, bei denen nicht verzichtet werden muss, aber dennoch viel erreicht werden kann.

Alles essen, was die Region hergibt

Österreich ist ein regelrechtes El Dorado, wenn es um Lebensmittel geht. Diese werden hierzulande nämlich auf höchsten Standards produziert. Dazu zählen zum Beispiel unsere hohe Wasserqualität, die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards, kurze Transportwege, hohe Hygienestandards, strenge Vorschriften bei der Tierhaltung und vieles mehr. Wer sich für heimische Lebensmittel entscheidet, entscheidet sich auch für all diese Standards – und trägt damit zu ihrer Förderung bei. Sich für die Dauer der Fastenzeit überwiegend – oder sogar ausschließlich – regional und saisonal zu ernähren, ist ein spannender Selbstversuch und gibt einen Einblick in die köstliche Vielfalt österreichischer Lebensmittel. Land schafft Leben-Redakteurin Luisa hat das Experiment schon einmal gemacht. Wie es ihr dabei ergangen ist, kann hier nachgelesen werden.

Auf nichts verzichten, aber auch nichts wegwerfen

Auf welche Art und Weise auch immer gefastet wird, eines haben alle Ansätze gemeinsam: Wir nehmen uns für die 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostersonntag ein Ziel vor. Ein in vielerlei Hinsicht lohnendes Ziel ist, in dieser Zeit so wenige Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen. Weltweit landet nämlich über ein unglaubliches Drittel aller Lebensmittel im Müll, und allein in Österreich tragen wir mit rund einer Million Tonnen Lebensmittelmüll pro Jahr nicht unerheblich dazu bei. Der größte Verschwender ist übrigens der Privathaushalt: Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt wirft jedes Jahr 800 Euro in Form von Lebensmitteln in den Müll. Und mit diesen auch wertvolle Ressourcen, die für die Produktion des entsorgten Lebensmittels aufgebracht worden sind. Viele gute Gründe also, um unseren verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln zu ändern. Wie das gelingen kann? Den Einkauf gut planen, Lebensmittel richtig lagern, Reste verwerten und sich nicht durch Aktionen dazu verleiten lassen, viel zu viel zu kaufen. Wer das 40 Tage lang schafft, wird auch danach deutlich weniger wegwerfen.

Mehr davon essen, was einem gut tut  

Lebensmittel machen uns nicht einfach nur satt, sondern haben auch großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Schließlich braucht der Körper eine Reihe an Nährstoffen, um alle seine Funktionen erfüllen zu können, und diese Nährstoffe nehmen wir fast ausnahmslos über die Nahrung auf. Um die Nährstoffzufuhr sicherzustellen, sollten wir zum Beispiel drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag essen. Das ist eine ganze Menge, und vielen von uns gelingt das höchstwahrscheinlich nur selten. Man kann das Prinzip „Fasten“ also auch einfach einmal umdrehen und mehr statt weniger essen – nämlich mehr von dem, was dem Körper guttut. Dabei spielt auch die Art und Weise, wie wir essen, eine Rolle. Es macht einen Unterschied, ob man nur schnell zwischendurch einen Snack isst oder ob man sich die Zeit nimmt, in Ruhe zu essen und sich bewusst zu machen, was man da eigentlich gerade zu sich nimmt. Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, sich ein wenig intensiver mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen und herauszufinden, wieviel Einfluss Lebensmittel – nomen est omen – auf unser Leben haben. Und wie man diesen Umstand durch eine bewusste Lebensmittelauswahl für sich nutzen kann.

 

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