Milch aus Österreich: Drei spannende Fakten, die du kennen solltest
30.05.2025 / Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion
In Österreich trinkt im Durchschnitt jede Person ein Glas Milch pro Tag – und auch in den österreichischen Ernährungsempfehlungen hat Milch einen Fixplatz und wird täglich empfohlen. Was aber macht die Milch aus Österreich so besonders, zu welcher Milch greifen wir und wie prägt sie das Aussehen unserer Berge? Zum Weltmilchtag am 1. Juni liefern wir dir Antworten auf drei spannende Fragen:
Wie gut ist unsere Milch und wie viel haben wir davon?
Unsere Milch wird seit 2010 gentechnikfrei produziert und ist in Güteklassen eingeteilt. Die höchste Güteklasse heißt S, was für Sonderklasse steht. Darauf folgt Güteklasse 1 – in Österreich können rund 99 Prozent der Milch in diese zwei höchsten Güteklassen eingestuft werden. Die Güteklasse der Milch wird anhand von Kennzahlen für Eutergesundheit und Melkhygiene bestimmt. Unser Selbstversorgungsgrad liegt bei Milch bei stolzen 182 Prozent.
Wie hängen die Milch und unsere Berge zusammen?
Der Rohstoff Milch hat seinen Ursprung bei uns nach wie vor im Berggebiet – knapp 80 Prozent der Milch stammen von Milchbäuerinnen und Milchbauern aus diesen Gebieten. Die Kuh verwandelt aber nicht nur für den Menschen unverdauliche Gräser des Dauergrünlands im Berggebiet in ein Lebensmittel. Sie trägt dadurch auch zum Erhalt dieses artenreichen Lebensraums bei. Ungenutzt würden die Flächen verwalden und zahlreiche auf das Grünland angepasste Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensgrundlage verlieren.
Was kann Frischmilch und zu welcher Milch greifen wir?
Milch hat mehrere essenzielle Mikronährstoffe zu bieten: Ein Glas Milch liefert etwa ein Viertel des täglichen Kalziumbedarfs. In Milch enthaltene Vitamine wie Vitamin B12 und Vitamin B2 sind außerdem an verschiedenen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Frischmilch enthält mehr hitzeempfindliche Vitamine als Milch, die wärmebehandelt wurde. Da jede Wärmebehandlung zu Verlusten dieser Vitamine führt, ist zum Beispiel in hocherhitzter Länger-Frisch-Milch etwas weniger davon zu finden als in Frischmilch.
Und wozu greifen wir im Supermarkt? Laut der RollAMA wurden 2024 in etwa 13 Prozent Frischmilch verkauft. 2015 lag der Anteil noch bei 30 Prozent. Im Gegenzug sind die Anteile von Länger-Frisch-Milch von 50 auf 61 Prozent und haltbarer Milch von 21 auf 26 Prozent gestiegen.