Holländisches Königshaus verantwortlich für orange Karotten

03.04.2017

Am 4. April ist Tag der Karotte. Ob dieser Tag Sinn macht, lässt sich diskutieren. Das Datum passt jedenfalls gut. Die Aussaat hat gerade begonnen. Gleichzeitig sind noch knackige Karotten aus dem Vorjahr verfügbar, weil sie gut lagerfähig sind. Warum die Karotte orange ist und einzelne Karotten viel größer werden als andere, hat seine Gründe.

Den Ursprung der Karotte vermutet man in Afghanistan, ihre Urform war jedoch nicht genießbar. Sie hatte unterschiedliche Farben, war aber nicht orange. Wie bei vielen Gemüsearten sind die Niederlande in der Züchtung Vorreiter. Die Holländer begannen im 17. oder 18. Jahrhundert professionell zu züchten. Die ursprüngliche Farbe – wahrscheinlich Violett – ersetzten sie durch ihre Nationalfarbe. Es wird vermutet, dass die Züchter damit das Königshaus ehren wollten. Von den Niederlanden aus verbreiteten sich die Karotten weltweit. Auch heute kommt viel Saatgut für den weltweiten Karottenanbau von holländischen Züchtern. Orange ist die Farbe, mit der man Karotten verbindet. Andere Farben sind Raritäten. Gelbe Karotten haben vor allem im Tiefkühlbereich Bedeutung.

Karotten nehmen sich gegenseitig Platz weg

Der Bauer macht am Feld mehrere Dämme. Darin legt eine Sämaschine die Samenkörner in zwei bis vier Reihen, je nach Breite des Dammes und späterem Verwendungszweck der Karotten. Karotten sind um jeden Zentimeter neidig. Geht ein Samenkorn nicht auf oder frisst ein Schädling die junge Pflanze und die Karotten sterben dadurch ab, so bekommen die Nachbar-Karotten mehr Platz und Nährstoffe. Das zeigt sich, indem sie größer werden als ihre Kolleginnen. Dem Bauer gefällt das nicht, denn Handel und Konsumenten wollen Karotten, die etwa gleich groß sind. Werden sie zu Tiefkühl-Babykarotten verarbeitet, sollen sie klein sein. Die Karotten werden zerteilt und abgerundet, damit sie wie ganz kleine und kurze Karotten aussehen.

Weg der Karotte als Video-Reihe

Land schafft Leben zeigt auf seiner Webseite www.landschafftleben.at den Weg der Karotte – transparent und ohne zu werten. Die Konsumenten können sich informieren, wie Aussaat, Ernte und Verarbeitung funktionieren, was ein Bauer alles beachten muss und wie die Karotten über den Lebensmittelgroß- oder -einzelhandel in die Gastronomie oder direkt zum Endverbraucher kommen. Land schafft Leben thematisiert zudem die Herkunft des Hybridsaatguts und geht der Frage nach, warum es viele Karotten nicht bis auf den Teller schaffen. Auf dem Land schafft Leben-Blog findet man Rezepte zum Nachkochen.

Links

Videos zum Weg der Karotte und alle Themen, Daten und Fakten rund um Karotten aus Österreich:

www.landschafftleben.at/lebensmittel/karotte

Pressebilder: www.landschafftleben.at/service-aktuelles/meldungen/pressebereich/pressebilder

 

Für Rückfragen oder ein Interview stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Julia Eder

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Kurzinfo Land schafft Leben

Land schafft Leben ist österreichischen Lebensmitteln auf der Spur. 2014 in Schladming von Bergbauer Hannes Royer gegründet, veranschaulicht der unabhängige und unpolitische Verein auf seiner in Österreich einzigartigen Informations- und Dialogplattform www.landschafftleben.at den Wert und die Produktionsbedingungen österreichischer Lebensmittel entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Transparent und authentisch, ohne zu werten. Ziel ist es, den Konsumenten eine bewusste Kaufentscheidung zu ermöglichen, die auf dem Wissen um die Zusammenhänge der Lebensmittelproduktion beruht. Von Apfel über Huhn und Milch bis zur Zwiebel wird nacheinander jedes in Österreich hergestellte Lebensmittel anhand verschiedenster Kriterien sowie kritischer Themen detailliert beleuchtet und überprüft. 40 Förderer, darunter Verarbeiter und Vertreter des Lebensmittelhandels, ermöglichen durch ihre finanzielle Unterstützung die Vereinsarbeit. Vertreter aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Repräsentanten von Ministerien, Interessenvertretungen und Verbänden stehen Land schafft Leben als Ansprechpartner zur Verfügung und liefern wertvolle Informationen.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. 

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