Was essen wir eigentlich? Mineralstoffe

07.03.2018 / Ernährung & Gesundheit

Mineralstoffe sind lebensnotwendige Nährstoffe, die der Körper selbst nicht herstellen kann. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden und unterliegen einem ständigen Stoffwechsel. Bei normaler Ernährung scheidet der Körper 15-20 g Mineralstoffe aus. Mineralstoffe werden in Mengen und Spurenelemente eingeteilt. Mengenelemente müssen in Gramm (g) und Spurenelemente in Mikrogramm (µg) aufgenommen werden.

Ernährungsphysiologische Bedeutung der Mineralstoffe

Mineralstoffe sind wesentliche Bestandteile des Skeletts. Sie geben diesem die Festigkeit und ermöglichen so eine Stützfunktion. Sie sind für einen reibungslosen Ablauf der Lebensvorgänge im Organismus unerlässlich. Viele Spurenelemente sind Bestandteile von Enzymen, Hormonen und Vitaminen z.B. ist Jod Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin, Kobalt ist Bestandteil von Vitamin B12 und Eisen ist Bestandteil des Blut- und Muskelfarbstoffes.

Aufgaben der Mineralstoffe im Körper
Aufgabe Notwendige Mineralstoffe
Nervenerregbarkeit Ca, Mg, K, Na
Zahnaufbau Ca, P, Mg
Muskelerregbarkeit Ca, Mg, K, Na
Herztätigkeit Ca, Mg, K, Na
Knochenaufbau Ca, P, Mg
Magensalzsäurebildung Cl
Blutgerinnung Ca

 

Übersicht von Mineralstoffen in Lebensmitteln
Mengenelemente Tagesbedarf Vorkommen in Lebensmitteln
Natrium (Na) 0,55 g Speisesalz, Salzgebäck, Pökelwaren, isotonische Getränke
Chlor (Cl) 0,83 g Speisesalz
Kalium (K) 2 g Getreide, Obst, Gemüse, Kartoffeln
Calcium (Ca) 1-1,2 g Milch und Milchprodukte, Eidotter, grünes Gemüse
Magnesium (Mg) 0,3-0,4 g Grünes Gemüse
Phosphor (P) 0,7-1,25 g Milch und Milchprodukten, Hülsenfrüchte
Schwefel (S)   Ei, Fleisch
Spurenelemente Tagesbedarf Vorkommen in Lebensmitteln
Eisen (Fe) 10-15 mg Leber, Fleisch, Eidotter, Gemüse, Brot, Backwaren
Kupfer (Cu) 1-1,2 mg Leber, Eidotter, Fisch, Roggen
Iod (I) 0,2 mg Salzwasserfisch, Fleisch, Milch, Salat, jodhaltiges Speisesalz
Fluor (F) 3-4 mg Salzwasserfisch, schwarzer Tee, Vollkornprodukte
Zink (Zn) 7-10 mg Rindfleisch, Leber, Erbsen, Hafer, Weizen
Mangan (Mn) 2-5 mg Hafer, Weizen, Spinat, Leber
Kobalt (Co) 5 µg Leber, Getreide, Hülsenfrüchte
Molybdän (Mo) 50-100 µg Hafer, Weizen, Nüsse, Hülsenfrüchte
Selen (Se) 30-70 µg Fleisch, Fisch, Ei, Getreide, Hülsenfrüchte

 

Auch für deinen Mineralstoffbedarf gültig: Eine ausgewogene, vielseitige Kost bringt's!

Aufgaben und Mangelerscheinungen der Mengenelemente

 Natrium:

Aufgaben:

  • Zählt zu den wichtigsten Elektrolyten im Organismus
  • Beeinflusst den osmotischen Druck
  • Wichtig für die Erregbarkeit der Muskeln
  • Die Niere ist das einzige Organ, das Natrium ausscheiden kann

 

Symptome eines Natrium Mangels: sehr selten, (aufgrund unserer Ernährungsgewohnheiten- starkes salzen)

  • Der Blutdruck sinkt
  • Es kann zu einem Kreislaufkollaps kommen
  • Eine Natriumverarmung des Körpers führt zu einer Verminderung der Nierendurchblutung

 

Ursachen eines Natrium Mangels:

  • Zu einem Mangel kann es bei übermäßigem Schwitzen oder bei Erkrankungen mit starken Durchfällen und Erbrechen kommen

 

Chlor

Aufgaben:

  • Chlor wird im Körper für die Produktion von Salzsäure benötigt.
  • Beeinflusst gemeinsam mit Natrium den osmotischen Druck

 

Symptome eines Chlorid Mangels: sehr selten

  • Durchfall
  • Austrocknung mit vermehrtem Durst
  • Benommenheit

 

Ursachen eines Chlorid Mangels

  • Mangelernährung
  • Gestörte Chlorid- Aufnahme aus der Nahrung

 

Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Webseite von Professor Dr. Höglinger in Kooperation mit dem Blog seiner Tochter Elena Höglinger.