Handy-Essen?

21.02.2019 / Ernährung & Gesundheit

Neulich in den Nachrichten: Handys, Tablets und Kinder. Aussage: Letztere verbringen viel zu viel Zeit vor den elektronischen Bespaßungstools, was die frühkindliche Entwicklung nicht unbedingt fördert, wie Studien belegen. Schon die Kleinsten sind davon betroffen. Das Handy als bequemer Babysitter und derartige Abartigkeiten wie eine Handyhalterung für Trinkfläschchen sprechen Bände. Ganz entscheidend, die Vorbildwirkung von uns Eltern. Wenn schon wir beim gemeinsamen Essen nicht von Facebook und Co. lassen können, wie soll man das dann von den Kids fordern? Auweh - da schlage ich mir schuldbewusst an die Brust…

Handy und Kleinkind - keine gute Kombination besagen Studien

 

Frühstück am Samstagmorgen bei Familie Fuchs in der Tiroler Provinz.

Wochenend-Papa hat Kaffee aufgesetzt und den Tisch gedeckt, Brote getoastet und/oder Porridge gemacht. Butter, Marmelade und Käse stehen bereit, die Eier sieden und manchmal gibt‘s frisch gemachte Omeletten. Frau Fuchs mit der Zeitung unterm Arm und der siebenjährige Fuchs-Welpe Maria betreten die Szene. Herr Fuchs schlürft genüsslich an seinem Kaffee, kaut einen Bissen Brot und… ist bereits auf Facebook aktiv, oder surft auf anderen Seiten durchs Netz. Das trägt ihm eine sanfte Rüge von Frau Fuchs ein, die Herr Fuchs mit dem Hinweis quittiert, das gehöre nun mal zu seinem Job als Blogger. Welpe Maria ist Zeuge dieser kleinen Kontroverse. Welpe Maria frühstückt nicht gerne. Welpe Maria hat am Morgen keinen Hunger, wie sie sagt. Und ab vor die Glotze. Ein Handy oder Tablet hat Welpe Maria noch nicht. Manchmal freilich darf sie sich auf Frau oder Herrn Fuchs‘ Handy oder Laptop ein Video ansehen.

 

Tischgesellschaft 2.0...

Und die Kids schauen es sich ab...

 

Später dann hört Herr Fuchs, den das Handy-und-Kinder-Thema weiterhin beschäftigt, von einer Arbeitskollegin, dass in Korea die höchstbefremdliche Praxis weitverbreitet sei, sich beim Essen zu filmen, um sich so von anderen dann beim Essen zusehen zu lassen: Mukbang heißt dieser neueste Trend und professionelle Mukbang-Stars verdienen sich dabei mit Essen einen goldenen Löffel. Millionen einsamer Esser holen sich auf diese Art einen virtuellen Tischgenossen frei Haus – Produktplatzierung inklusive.

Daraufhin beschließe ich, dass ich zukünftig – Job hin oder her – wenigstens am Wochenende bei den gemeinsamen Mahlzeiten aufs Handy verzichten werde. Welpe Maria kann später mal alles werden, da bin ich nicht so, aber Mukbang-Star oder Mukbang-Opfer? Nein! Deshalb beginnt heute für mich die Handy-Fastenzeit. Ab heute ist Schluss mit Handy-Essen! 

 

Ab heute ist Schluss mit Handy-Essen!

PS: Sollte Herr Fuchs seinem Vorsatz zuwider handeln und in seine bisherige Gewohnheit des „Handy-Essens“ zurückfallen, so darf Frau Fuchs sich auf diesen Blog berufen.