10 Tipps und Tricks rund ums Ei

22.03.2022 / Ernährung & Gesundheit, Essen & bewusster Konsum

Was die Kennzeichnung am Ei bedeutet, wissen bereits die meisten von uns. Aber wie sollte man Eier kochen? Gehören Eier gewaschen? Und wo soll man Eier am besten lagern? Das und mehr erfährst hier – rechtzeitig zu Ostern!

1. Tipp: Eier nicht abschrecken

Das Abschrecken des Eis nach dem Kochen mit kaltem Wasser bringt keinen Vorteil für die Schälbarkeit. Ältere Eier lassen sich im gekochten Zustand leichter schälen. Für die Schälbarkeit besser ist, die Eier beim Kochen in bereits kochendes Wasser zu geben.

2. Tipp: Kleines Loch in der Schale verhindert aufplatzen

Damit die Schale beim Kochen nicht aufspringt kann man Folgendes versuchen. Hat man Eier im Kühlschrank aufbewahrt, so sollte man sie vor dem Kochen einige Sekunden unter warmes Wasser halten. So vermeidet man, dass der Temperaturunterschied zwischen Kühlschrank und Kochwasser die Schale springen lässt. Sticht man mit einer Nadel oder einem Eierstecher ein kleines Loch auf der runden Seite des Eis in die Schale kann ebenso das Platzen verhindert werden. Unter der Schale befindet sich die Luftblase des Eis. In kochendem Wasser erwärmt sich diese Luft und dehnt sich aus. Durch das Einstechen kann Luft beim Kochen entweichen.

3. Tipp: Eier nicht waschen

Wasser zerstört die natürliche Schutzfunktion der Schale. Durch das Waschen können zusätzlich feine Risse in der Schale entstehen und Keime können leichter ins Innere des Eis gelangen und sich dort vermehren.

4. Tipp: Eier so lagern, wie sie gekauft wurden

Eier besitzen eine natürliche Schutzschicht, wodurch sie außerhalb des Kühlschranks gelagert werden können. Eier müssen also nicht unbedingt gekühlt aufbewahrt werden. Doch wenn Eier im Supermarkt  gekühlt werden, sollte man sie auch zuhause im Kühlschrank aufbewahren. Ungekühlt verkaufte Eier können auch in einem kühlen, trockenen und dunklen Bereich außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden. Eier sollte man mit der stumpfen Seite nach oben aufbewahren, am besten nicht neben stark riechenden Lebensmitteln wie Käse. Eier können über die Schale den Geruch anderer Lebensmittel aufnehmen. Damit Eier möglichst lange haltbar sind, muss die natürliche Schutzschicht intakt bleiben. Die Schale darf also nicht beschädigt sein und das Ei sollte nicht gewaschen werden.

5. Tipp: Eier sind meist noch nach MHD-Ablauf gut

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Auch danach können Eier noch genießbar sein, man sollte sie aber auf jeden Fall ganz durcherhitzen. Solange das Ei keine deutlichen Geruchs- und Farbabweichungen aufweist, ist es bedenkenlos verzehrbar.

6. Tipp: Gekochte Eier halten mind. vier Wochen, Ostereier noch länger

Für die Haltbarkeit ist wichtig, dass die Eier bei konstanter Temperatur gelagert werden. Gekochte Eier kann man auch bei Raumtemperatur aufbewahren. Sie sind mindestens vier Wochen haltbar, wenn die Schale unbeschädigt ist und die Eier nach dem Kochen nicht abgeschreckt wurden. Verdorbene Eier erkennt man an ihrem fauligen Geruch. Ostereier sind durch eine Lackschicht über der gefärbten Schale sogar noch länger haltbar.  Beim Färben zuhause kann man durch das Einreiben mit Fett einen ähnlichen Effekt erreichen.

7. Tipp: Rote Flecken im Dotter sind unbedenklich

Kleine Bluteinlagerungen im Dotter sind für den Verzehr unbedenklich und stellen kein gesundheitliches Risiko dar. Als optische Fehler sind sie in der Packstelle ein Grund, dass ein Ei aussortiert wird. Bei Eiern direkt von Bäuerin oder Bauer oder aus Hobbyhaltung können die unbedenklichen Einlagerungen aber vorkommen. Die Bluteinlagerungen sind Rückstände aus dem Eileiter der Henne und kein Anzeichen für eine Befruchtung des Eis oder einen Embryo.

8. Tipp: Gekochte Eier drehen sich schneller

Rohe Eier sehen von außen genauso aus wie gekochte. Um festzustellen, ob ein Ei schon gekocht ist, dreht man es auf einer glatten, ebenen Fläche um die eigene Achse. Dreht es sich schnell, ist es hart gekocht. Dreht es sich schwerfälliger, ist es noch roh. Denn im rohen Ei schwappt die Flüssigkeit hin und her.

9. Tipp: Eier müssen gekennzeichnet sein

Jedes einzelne Ei mit Schale oder jede Packung Eier (gilt nicht für Ostereier), die in der EU verkauft werden, muss wie folgt gekennzeichnet werden.

  • Haltungsform: Die erste Ziffer gibt an, wie die Legehenne gehalten wird. Dabei steht 0 für Bio-Haltung, 1 für Freilandhaltung und 2 für Bodenhaltung.
  • Herkunftsland: An zweiter Stelle befindet sich die Länderkennzeichnung - AT steht für Österreich.
  • Betriebsnummer: Die weiteren Zahlen stehen für die Nummer des Legebetriebs. Auf www.eierdatenbank.at kann man die Nummern und Ziffern eingeben und sieht sofort, aus welchem Land und welcher Haltungsform, optional auch von welcher Bäuerin oder welchem Bauern, das Ei kommt.
  • MHD: Die Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums am Ei ist freiwillig. Weder am Ei noch auf der Verpackung gekennzeichnet werden müssen Eier in der Direktvermarktung, beispielsweise im Ab-Hof-Verkauf.
     

10. Tipp: Schau bei verarbeiteten Produkten genau

Leider ist das nicht so einfach: Enthalten verarbeitete Lebensmittel wie Backwaren, Teigwaren und Fertigsaucen Eier, müssen diese zwar auf der Zutatenliste angegeben sein. Über die Haltungsform und die Herkunft müssen aber keine Informationen bekannt gegeben werden. Manche Hersteller machen das jedoch freiwillig – darauf kannst du achten.

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